Gedichte Zum Herbst

July 3, 2024, 12:50 am
Es ist der letzte dieser kurzen Tage: All Ding steht reif und rund und unbewegt Schwebend in sich gebannt wie eine Waage, Die Tod und Leben gleichgewichtig trägt. - Marie Luise Weissmann, 1899-1929, deutsche Lyrikerin - Herbsttag HERR: es ist Zeit. Der Sommer war sehr gross. Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren, Und auf den Fluren lass die Winde los. Befiehl den letzten Früchten voll zu sein; Gib ihnen noch zwei südlichere Tage, Dränge sie zur Vollendung hin und jage Die letzte Süsse in den schweren Wein. Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr. Herbstgedichte für Kinder. Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben, Wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben Und wird in den Alleen hin und her Unruhig wandern, wenn die Blätter treiben. - Rainer Maria Rilke, 1875-1926, Lyriker deutscher Sprache - Mehr Gedichte der Liebe Natulyrik Weihnachtsgedichte Geschenk & Bücher-Tipps Gute Links Liebesgedichte & Geschichten Weihnachtsgedichte Herbstgedichte Glück Gedichte Kuss Gedichte Abschiedgedichte Frühlingsgedichte Geburtstagsgedichte Naturlyrik Liebessprüche Sommergedichte Wintergedichte nach oben
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weiterlesen… » Nebelmann Wenn die Sonne kurz nach Mittag hinterm Grat entflieht, und in Lärchenzweigen bange Wehmut schaukelt, wenn der Rauch in Schwaden abends über Dächer zieht, hat dein Herz dir längstens Sommer vorgegaukelt. Kurzes Herbstgedicht Nun lass den Sommer gehen, Lass Sturm und Winde wehen. Bleibt diese Rose mein, Wie könnt ich traurig sein? Joseph von Eichendorff Der Falter Ein prächtiger Falter Schwebte zur Herbstzeit Leis' auf und nieder Vor meinem Fenster. Herbstseele Jägerruf und Blutgebell; Hinter Kreuz und braunem Hügel Blendet sacht der Weiherspiegel, Schreit der Habicht hart und hell. Verklärter Herbst Gewaltig endet so das Jahr Mit goldnem Wein und Frucht der Gärten. Rund schweigen Wälder wunderbar Und sind des Einsamen Gefährten. Gedichte zum herbst der. Der Abend Versunken ist der Tag in Purpurrot, Der Strom schwimmt weiß in ungeheurer Glätte. Ein Segel kommt. Es hebt sich aus dem Boot Am Steuer groß des Schiffers Silhouette. Herbstschmetterling Im Licht des Kirchleins seh`ich schweben Bunt eines Schmetterlings Flug; Er strebt hinaus: zum warmen Leben, Hinaus zum Walde geht sein Zug.

Im Herbst Der Wald wird falb, die Blätter fallen, wie öd und still der Raum! Die Bächlein nur gehen durch die Buchenhallen lind rauchend wie im Traum, und Abendglocken schallen fern von des Waldes Saum. Was wollt ihr mich so wild verlocken in dieser Einsamkeit? Wie in der Heimat klingen diese Glocken aus stiller Kinderzeit - ich wende mich erschrocken, ach, was mich liebt, ist weit! So brecht hervor nur, alte Lieder, und brecht das Herz mir ab! Gedichte zum herbst w. Noch einmal grüß ich aus der Ferne wieder, was ich nur Liebes hab, mich aber zieht es nieder vor Wehmut wie ins Grab. Joseph Freiherr von Eichendorff (1788 bis 1857) Im Herbste Auf des Gartens Mauerzinne bebt noch eine einz'ge Ranke: Also bebt in meinem Sinne schmerzlich nur noch ein Gedanke. Kaum vermag ich ihn zu fassen, aber dennoch von mir lassen will er, ach, zu keiner Frist; und so denk ich ihn und trage alle Nächte, alle Tage mit mir fort die dumpfe Klage, daß du mir verloren bist. Emanuel Geibel (1815 bis 1884)

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