Maria Lichtmess Heidnisch

July 4, 2024, 9:50 pm

Das Fest hatte Reinigungscharakter. Dies führte zur Deutung, Papst Gelasius I. (492-496) habe die Lupercalia als Rest "heidnischen Kultes" in das christliche Fest Maria Reinigung umgewandelt und auf den 2. Februar verlegt. Nach anderen Herleitungsversuchen gehe das Fest Maria Lichtmess mit der Kerzenweihe und der Lichterprozession auf Papst Sergius I. (687-701) zurück. Dieser habe angeordnet, den römischen Fackel-Umzug zu Ehren der Göttin Proserpina in einen Umgang zu Ehren der Gottesmutter Maria umzuwandeln. Auf diesen Papst geht zumindest die Einführung der Kerzensegnung an Maria Lichtmess zurück. Die Lichtmess-Kerze ist im 16. Jahrhundert in Köln durch den Ratsherrn Hermann von Weinsberg bezeugt. Er berichtet, wie er in seiner Pfarrkirche St. Jakob die an Lichtmess gesegnete Kerze empfing, z. B. im Jahre 1566: "den 2. Lichtmessen die kertzen Sant Jacob untfangen. Maria bläst's wieder aus - WELT. " Im 19. Jahrhundert war es üblich, die gesegneten Kerzen als Schutz-, Heil- und Segensmittel zu verwenden. In der Eifel befestigte man ein kleines wächsernes Kreuz aus Stücken der Lichtmesskerze hinter der Stubentür, wenn ein Kind geboren war.

Maria Lichtmess – Imbolc – Naturgeflüster

Mütterchen Tau möchte nun gern den Winter vertreiben und ihr Großreinemachen beginnen, doch Väterchen Frost ist manchmal noch nicht bereit, ihr das Feld zu überlassen. Aber das Leben regt sich schon wieder: Manche Tiere wachen schon aus dem Winterschlaf auf, die Knospen schwellen und es gibt schon Blüten wie die Weidenkätzchen, die den schon wieder aktiven Bienen Nahrung bieten. Das wieder spürbare Licht und die Schneeglöckchen, die nun ihre Köpfchen aus der Erde strecken und die Sonne begrüßen, lassen den Frühling schon fern erahnen. Maria Lichtmess – Imbolc – Naturgeflüster. Manchmal flattert schon ein zartes "blaues Band" durch die Lüfte. Die Kräfte der Natur erwachen langsam wieder, das gefrorene Wasser setzt sich wieder in Bewegung. Das keltische Reinigungs- und Feuerfest Imbolc/Oimelc und die heilige Brigid Das christliche Maria Lichtmess geht auf ein altes keltisches Fest zurück, das in Irland heute noch als Imbolc oder Oimelc bekannt ist. Der Name Imbolc bedeutet "Rundum-Waschung" und kennzeichnet das Fest als Reinigungsfest.

Nach diesem Tag begann die Arbeit der Bauern nach der Winterpause wieder. Das Arbeitsjahr der Knechte und Mägde begann und endete am 2. Februar, an Mariä Lichtmess. Dieses Marienfest war früher einer der wichtigsten Tage im bäuerlichen Jahresablauf; denn an diesem Tag wechselten viele Knechte und Mägde ihren Bauern. Sie bekamen vom Bauern zu dem Jahreslohn ihr Dienstbüchlein ausgehändigt, ein sehr wichtiges Dokument für den Besitzer; darin waren vom Bauern das Verhalten und die Leistungen niedergeschrieben. Am Lichtmesstag wurde auf einem Bauernhof von allen Hausbewohnern der Lichtmess-Rosenkranz in der Stube gebetet. Mariä Lichtmess: Bedeutung des Marienfestes | FOCUS.de. Dazu ließ die Bäuerin die Lichtmesskerzen weihen, befestigte sie auf Brennholz-Spänen und stellte sie zusammen mit Wachsstöcken auf den Stubentisch. Bauernregeln zu Lichtmess "Ist's zu Lichtmess mild und rein wird's ein langer Winter sein. " "Wenn's an Lichtmess stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit; ist es aber klar und hell, kommt der Lenz wohl nicht so schnell. "

Maria Bläst's Wieder Aus - Welt

Die Reinigung steht im Mittelpunkt Es gab zahlreiche Versuche, der Entstehung des keltischen Festes Imbolc auf die Spur zu kommen. Im Ursprung ist es wohl kein Fest des Jahresbeginns gewesen. Der Begriff Imbolc macht lediglich deutlich, dass es um die rituelle Reinigung von den Härten des Winters ging. Die etymologische Deutung von in der Bauchhöhle mit dem Hinweis auf die noch ungeborenen Lämmer im Bauch der Schafe, scheint auf die fehlerhafte Interpretation eines irischen Sprichworts zurückzugehen. Glaubwürdiger dagegen ist die Auslegung des französischen Linguisten Joseph Vendryes für die irischen Wortteile imb (um) und folc (waschen, baden, reinigen) als Begriff der Reinigung, der "Rundum-Waschung. " Die wenigen volkskundlichen Überlieferungen machen zumindest eines deutlich: Die alten Rituale bezogen sich häufig auf einen Hauskult, in dessen Mittelpunkt eine intensive Reinigung stand. War alles sauber und ordentlich, wurde die keltische Göttin Brigidt – als heilig gesprochene Brigida von Kildare, eine der Schutzheiligen Irlands – eingeladen und darum gebeten, für die kommenden zwölf Monate Haus und Hof zu schützen.

Unser Grimm'sches Märchen "Schneeweißchen und Rosenrot" erzählt versteckt von der alten Brigid-Mythologie: die beiden Mädchen mit den symbolträchtigen Namen "Schneeweißchen" und "Rosenrot" stehen für die Wandlung vom schneereichen Winter zur warmen Jahreszeit der Rosen. Sie sind zusammen die Personifizierung der Vorfrühlings-Göttin Brigid. Der Bär, der im Märchen ja ein verzauberter Prinz ist, und der unter seinem Pelz sein goldenes Gewand trägt, steht für die kommende Sonne, für die Kraft, für das Licht, und ist natürlich der traditionelle tierische Begleiter Brigids. Die Mutter von Schneeweißchen und Rosenrot, die den Bären in ihrem Haus aufnimmt, bis er sich in den Prinzen zurückverwandeln kann, steht für die Göttin der Erde und des Winters, von der die beiden Mädchen sich am Ende des Märchens lösen. Die beiden Mädchen wandeln sich in diesem Märchen von spielerischen Kindern zu jungen, heiratsfähigen Frauen, was wiederum der Zuordnung der Jahreszeit im keltischen Kalender entspricht.

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Für Knechte und Mägde im 20. Jahrhundert war Lichtmess im wahrsten Sinne des Wortes ein Feiertag: Dann bekamen die Bediensteten nämlich ihren Lohn und zudem ein paar Tage frei - oftmals der einzige Urlaub im gesamten Jahr. Seinen historischen Ursprung hatte Mariä Lichtmess als Lichterfest vermutlich in einer heidnischen Sühneprozession (Lupercalia), die alle fünf Jahre in Rom durchgeführt und als christliche Reaktion auf die heidnischen Traditionen eingeführt wurde. Im Mittelalter wurden in der Winterzeit, im Rahmen der häuslichen Selbstversorgung, aus dem Talg der im Herbst geschlachteten Tiere Unschlitt-Kerzen gefertigt. Auch die kostbaren Wachskerzen entstanden in Heimarbeit während des Winters. Bis heute wird zu Mariä Lichtmess traditionell der Jahresbedarf an Kerzen für die Kirchen geweiht. Die brennende Kerze symbolisiert das neuerwachte Licht und Leben. Oftmals bringen die Gläubigen an diesem Tag auch ihre Kerzen für den häuslichen Gebrauch zur Segnung in den feierlichen Gottesdienst mit.

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