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July 3, 2024, 1:16 am

Es wurden Landes- und Bundestrainern in den Verbänden beschäftigt und Sport kann seit dieser Zeit sogar als Leistungsfach im Abitur gewählt werden. Mit diesem "Aktionsprogramm für den Schulsport" fand in der Bundesrepublik eine Aufwertung des Fachs Sport in der Schule statt. Sportunterricht musste sich fortan aber auch an den gleichen Maßstäben wie andere Fächer messen und bewerten lassen. Es wurde nach Wegen gesucht, die Lernprozesse systematischer zu gestalten und dafür Testinstrumente zur Verfügung zu stellen. In der DDR galten die Bemühungen vor allem dem Ziel, erfolgreichste Sportnation der Welt zu werden und in jedem Fall die Bundesrepublik sportlich zu besiegen. Diesem Ziel musste sich auch der Schulsport unterwerfen. Schwimmunterricht in der ddr und. Es gab eine enge Verflechtung von Schule und Hochleistungssport. Dieses Modell begeisterte auch viele Sportfunktionäre in der Bundesrepublik. Zugleich formierte sich hier parallel zu diesen Bestrebungen aber auch eine Gegenbewegung, die den "offenen Sportunterricht" propagierte.

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Über die Erfolge des "Aktionsprogramms für den Schulsport" im Westen sowie des "Intensivierungskonzept in der DDR gibt es laut Professor Krüger keine empirisch gesicherten Daten. Allerdings sprechen die Erfolge der Spitzensportler aus der DDR für sich. In diesem Bereich scheute man keine Kosten und Mühen. Körpererziehung und Schulsport scheinen dagegen in den 1970er und 1980er Jahren zunehmend erstarrt zu sein. Geschichten aus dem Sportunterricht in der Schule - Bildung - SZ.de. Erst gegen Ende der 1980er Jahre mit Beginn der Auflösungserscheinungen des Ostblocks kam es zu Modernisierungsbemühungen im Bereich des Schulsports und des Sportunterrichts. Die Wende des Jahres 1989/1990 bedeutete schließlich das endgültige Aus für das Konzept der DDR-Körpererziehung.

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Nach 1945 wurde die gesamtdeutsche Tradition der Didaktik und Methodik von Leibesübungen, Gymnastik, Turnen, Sport und Spiel aufgrund der deutschen Teilung über 40 Jahre lang getrennt. Prof. Dr. Michael Krüger von der Universität Münster hat die Entwicklung des Sportunterrichts in beiden Teilen des Landes anhand der jeweiligen Fachzeitschriften analysiert. Trotz aller großen Unterschiede in der Ideologie und Terminologie der Pädagogik und Didaktik des Schulsports ergeben sich laut Krüger bei näherem Hinsehen erstaunliche fachlich-inhaltliche Parallelen. Krüger geht davon aus, dass sich die Entwicklung des Fachgebiets Leibeserziehung, Sportpädagogik, Schulsport, Sportunterricht in besonderer Weise in den Fachzeitschriften spiegelt. Ihr Zweck besteht zum einen darin, den Lesern zu zeigen, was in der sportpädagogischen Praxis vor sich geht, und zum anderen Anregungen für eine Verbesserung dieser Praxis zu geben. Warum viele Kinder nicht schwimmen lernen – Das Deutsche Schulportal. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren es zwei sportpädagogische Fachzeitschriften in Deutschland, die in Ost und West diese Funktion erfüllten: Der "sportunterricht" im Westen und die "Körpererziehung" im Osten.

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Für das freie Schwimmen jedoch lief der Schwimmlehrer am Rand neben dem Becken her und hier eine Stange auf Armlänge vor uns Schwimmanfänger, an der wir uns im Falle von Schwäche festhalten konnten. In meiner Zeichenmappe habe ich ein Bild gefunden, daß den Schwimmunterricht gut illustriert. Im März 1987 war ich 9 Jahre alt. Ich bin das Mädchen, was freudestrahlend ganz vorn im Bild von ihrer Schwimmbahn zurückläuft. Ich hatte Spaß am Schwimmen. So ging das: reinspringen, eine Bahn schwimmen (oder so weit man kommt), wieder rauskommen, zurücklaufen und hinten anstellen für die nächste Bahn. Schwimmunterricht in der ddr tv. Eine Bahn, die vordere, gehörte uns Nichtschwimmern, im restlichen Becken sieht man die Schwimmer ihre Bahnen ziehen (die Bahn war eigentlich durch ein Seil abgegrenzt). Ein Kind trägt einen Schwimmgürtel. Wir trugen Badekappen! Das war Pflicht. Im Laufe des Schuljahres erlernte ich Schwimmen, erreichte die Schwimmstufe G (Grundstufe) und mochte es, im Wasser zu sein. Die Grundstufe sagte aus, daß man 100 Meter Brustschwimmen kann.

Manchmal muss eine Erkältung oder die (verdächtig häufige) Menstruation als Ausrede herhalten, um das Schwimmen zu schwänzen. Schulschwimmen ist eine gesetzliche Pflicht – und leider oft eine lästige. Das können Eltern tun Viele engagierte Eltern bemühen sich, ihrem Nachwuchs schon vor der Einschulung die Grundzüge des Schwimmens beizubringen. Wer sich nicht selbst als Schwimmlehrer ausprobieren möchte, überträgt diesen Job einer privaten Schwimmschule (das nötige Kleingeld vorausgesetzt). Angesichts der realen Misere des Schulschwimmens ist diese Strategie nachvollziehbar und vorteilhaft. Doping in der DDR | FINA - Schwimmen. Wer schon mit einem "Seepferdchen" ausgezeichnet in die Grundschule kommt, hat vermutlich mehr Selbstbewusstsein und weniger Berührungsängste vor dem nassen Medium als die gleichaltrigen Nichtschwimmer. Grundsätzlich sollten sich Eltern bemühen, Verständnis für die Sorgen und Ängste ihrer Schwimmkinder aufzubringen. Auch wenn eine Schwimmstunde einmal per Notlüge abgesagt wird, ist dies kein pädagogischer Beinbruch.

Das braucht Zeit … und es braucht vor allem einen Menschen. Nicht nur für die Wasser­gewöhnung, sondern auch für die ersten Schwimm­bewegungen, bis das Kind sich im Wasser sicher fühlt. Bei den ersten Schwimm­bewegungen hilft die Hand unter dem Bauch, die sich langsam löst und doch sofort wieder da ist, wenn das Kind unsicher wird. Schwimmunterricht in der ddr van. Es helfen die situativ anleitenden Worte, wie die Hand- und Fuß­bewegungen verändert werden müssen, um besser zu schwimmen. Die Lehrkraft darf nicht mit den Kindern ins Wasser Aber eine einzelne Lehrkraft kann das nicht leisten. Schon allein aufgrund der Auf­sichts­pflicht: Sie darf nämlich nur ins Wasser, wenn alle anderen Kinder außer­halb des Wassers sind. Schwimm­hilfen sind eine gute Unter­stützung beim reinen Planschen und auch beim Erlernen von Techniken und zur Übung. Setzt man sie aber ein, um dem Kind beim Schwimmen­lernen Sicher­heit zu vermitteln, ist das oft trügerisch, denn das Kind gewinnt die Sicher­heit nicht aus sich selbst heraus. Kinder trauen sich dann oft nicht, die Schwimm­hilfen abzulegen, um allein zu schwimmen.

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