Bewerbungsgespräch Bamf Entscheider

July 3, 2024, 9:53 am

Einfacher war der Teil mit der Berechnung von Reisekosten: Es ging darum, jeweils Fahrtkosten und anschließend Hotel und Spesen zu berechnen. Hier gab es keinen Unterschied zwischen mittlerem und gehobenem Dienst. Hinzu kamen noch Textaufgaben, die im Multiple-Choice-Verfahren beantwortet werden sollten. Außerdem gab es Sprachanalogien zu lösen und einen Teil mit Tabellen und Statistiken. Hier sollte man zum Beispiel berechnen: In welchem Ort ist der durchschnittliche Niederschlag am höchsten? BAMF: Neue Stellen ausgeschrieben – jetzt bewerben - Öffentlicher Dienst News. Im welchem Jahr gab es am meisten Sonnenstunden? Im welchem Ort kam es wann zu den höchsten Abweichungen von Minimal- und Maximalwerten? Sprachverständnis, Fremdsprachen, Allgemeinwissen Es gab im zweiten Teil dann zunächst Aufgaben, die die Rechtschreibung, die Groß- und Kleinschreibung und die Worttrennung testeten. Dann folgten Gesetzes- und andere Texte, die jeweils ungefähr fünf Zeilen lang waren und viele Informationen enthielten. Es ging darum, die zutreffenden Aussagen anzukreuzen. Hier hätte die Zeit kaum für das Durchlesen aller Aussagen gereicht.

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Die Einarbeitungszeit für solche Entscheider betrage sonst drei Monate. Das sagt das Amt dazu: Auch diesen Vorwurf entkräftet das Bundesamt nur teilweise: Dass "fachfremde" Mitarbeiter oder gar Praktikanten über Asylanträge entscheiden, dementiert die Behörde in ihrer Stellungnahme nicht ausdrücklich. Dort heißt es jedoch, die im Brief angesprochenen "Kurzschulungen" beträfen ausschließlich Mitarbeiter, "die in der Vergangenheit langjährig als Entscheider im Einsatz waren und aufgrund ihrer letzten, anderen Verwendung lediglich einer kurzen Auffrischung bedurften". Die Beschleunigung der Ausbildung sei eine "Herausforderung", die bisher "überwiegend gut" gemeistert worden sei. Vorwurf 4: Die Mitarbeiter seien angehalten, möglichst schnell Akten an die neuen "Entscheidungszentren" abzugeben. Ob die Fälle schon "entscheidungsreif" sind, werde aber nicht geprüft. In den Entscheidungszentren werden Anträge auf Asyl in einem verkürzten schriftlichen Verfahren entschieden. Ursprünglich hieß es, in diesen Zentren würde vor allem über Asylanträge von Flüchtlingen aus Syrien, dem Irak und Eritrea entschieden.

Beim BAMF ist dies nach wie vor nicht möglich, der sogenannte Fachkräftemangel scheint hier (noch) nicht angekommen zu sein.

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