Szenenanalyse: Dürrenmatt ´Die Physiker´ - Gespräche Zwischen Wilhelm Möbius, Sir Isaac Newton Und Albert Einstein - Hausübung

July 2, 2024, 7:56 pm

Aber die Menschheit ist noch nicht soweit. " (74) Hier muss man schon die Frage stellen, ob die Physiker nicht auch zur Menschheit gehören. Außerdem ist die Frage, worauf sich diesese "soweit" überhaupt bezieht: Jeder wissenschaftliche und technische Fortschritt bringt Gefahren mit sich: Soll man todkranken Menschen das Morphium nehmen, nur weil man davon süchtig werden kann? Soll man den Autoverkehr verbieten, nur weil Menschen sich in ihm nicht verantwortlich verhalten (Alkohol, Amokfahrten)? Vor diesem Hintergrund haben alle Fachleute die Aufgabe, die Bevölkerung als Basis aller demokratischen Entscheidungen und besonders die Politiker als gesetzgebende und ausführende Gewalt so zu beraten, dass die bestmöglichen Entscheidungen getroffen werden können. Ein zweiter Bereich von Arroganz zeigt sich in der Feststellung: "Unsere Wissenschaft ist schrecklich geworden [... ] Es gibt für uns Physiker nur noch die Kapitulation vor der Wirklichkeit. Sie ist uns nicht gewachsen. " Woher wollen die Physiker das wissen - darauf erstreckt sich ihre Kompetenz nicht mehr.

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Die Physiker, Zweiter Akt, S. 66-71 In dem Drama "Die Physiker", geschrieben von Friedrich Dürrenmatt und veröffentlicht im Jahre 1961, geht es um drei Physiker, die aufgrund angeblichen Wahnsinns in einem Irrenhaus leben. In dem folgenden Text werde ich ein Gespräch zwischen Möbius, Newton und Einstein analysieren. Dieses findet, wie nahezu alle anderen Handlungen auch, im Salon statt, am Abend an dem die gesamte Handlung stattfindet. Newton und Einstein haben kurz zuvor ihre wahren Identitäten preisgegeben und offenbart, dass sie von zwei unterschiedlichen Geheimdiensten darauf angesetzt wurden, Möbius Forschungsergebnisse für ihren jeweiligen Geheimdienst zu "beschlagnahmen". In dem vorliegenden Gespräch stellen die drei Physiker ihre Meinungen zur Verantwortung der Wissenschaft dar. Dabei versuchen Newton und Einstein Möbius jeweils von ihrer Meinung zu überzeugen, um ihn dazu zu bewegen, sich ihrem Geheimdienst anzuschließen. Bei der Szene handelt es sich vor allem um ein Streitgespräch, an dem größtenteils Newton und Einstein beteiligt sind.

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Die Sprache als Täuschungsmittel Sprache wird in Die Physiker mit Bedacht vom Autor eingesetzt. Auf diese Weise kann er den Leser täuschen und überraschen. Die Äußerungen der Figuren haben oft eine doppelte Bedeutung und erscheinen dem Leser im ersten Moment absurd oder komisch. Erst später enthüllen sich der Wahrheitsgehalt und die Ernsthaftigkeit in einigen der Aussagen, und das Gesagte bekommt einen anderen Sinn. Diese Ambiguität (Doppel- oder Mehrdeutigkeit) kommt in Dürrenmatts Komödie mehrmals zum Ausdruck und weckt die Neugier des Lesers. Hier einige Beispiele dafür: Fräulein Doktor Mathilde von Zahnd sagt zu Kommissar Voß: "Meine Familie ist so alt, daß es beinahe einem kleinen medizinischen Wunder gleichkommt, wenn ich für relativ normal gelten darf, ich meine, was meinen Geisteszustand betrifft" (S. 29), oder "Fräulein Doktor von Zahnd hat schon alles geregelt. Sie hält dich zwar für krank, aber für ungefährlich. Und für erblich nicht belastet. Sie selbst sei verrückter als du, erklärte sie und lachte" (S. 51).

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Kurioserweise beschließen sie daraufhin, mit Revolvern gegeneinander anzutreten, obwohl dies natürlich nichts mit einer freien Entscheidung von Möbius zu tun hätte. Die Gegebenheit wendet sich, als Möbius zugibt, seine Manuskripte verbrannt zu haben, wodurch Newton und Einstein endgültig die von ihnen angenommene Macht über Möbius genommen wird. Nachdem dieser die beiden anderen befragt und herausfindet, dass die Physiker unter beiden Geheimdiensten abhängig von Machtpolitik sind, zieht er es vor, in der Anstalt zu bleiben ("Es gibt Risiken, die man nie eingehen darf: der Untergang der Menschheit ist ein solches"). Möbius ergibt sich also trotz der Tragweite seiner Formel weder seinem eigenen Egoismus, noch der Macht, die er durch sie erlangen könnte, hin. Es wird deutlich, dass alle drei Physiker die Wissenschaft von Verantwortung abhängig machen. Im Gegensatz zu Newton und Einstein erkennt Möbius jedoch die Gefahren, die Fortschritt und Wissenschaft mit sich bringen können und sieht sich nicht nur in der Verantwortung, sein Wissen der Menschheit bereit zu stellen, sondern auch, sie davor zu schützen (S. 75: Newton: "Wir sind doch schließlich nicht verrückt", Möbius: "Aber Mörder").

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Es zeigt sich eine Hybris, Selbstüberhebung, die sogar über Leichen geht. Die Realität des Dramas zeigt dann, dass sein Plan auch insofern verengt ist, als die Ärztin klüger oder auch gerissener ist als Möbius. Das hätte möglicherweise verhindert werden können, wenn Möbius' Forschungen im Rahmen rechtsstaatlicher Entscheidungen entsprechender demokratischer Institutionen eingeordnet worden wären. Vor allem verstößt Möbius mit seinem Handeln gegen die Punkte 17 und 18 des Katalogs, den Dürrenmatt selbst dem Drama beigefügt hat: 17: "Was alle angeht, können nur alle lösen. " 18: "Jeder Versuch eines Einzelnen, für sich zu lösen, was alle angeht, muss scheitern. " Das ist letztlich die zentrale Aussage des Stückes, die Möbius natürlich nicht kennt, aber unsere Stellungnahme hat sich ja auf seine eigenen Äußerungen und Verhaltensweisen bezogen - Dürrenmatt liefert mit seinen 21 Punkten hier nur einen größeren Argumentationsrahmen. Allgemeine Stellungnahme zur Frage der Verantwortung der Wissenschaft auf der Basis von Dürrenmatts Stück "Die Physiker" In diesem Fall geht es um die Frage, wie es mit der Verantwortung der Wissenschaft aussieht, was ihre Forschungen und deren Ergebnisse angeht.

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Cooler Adblocker Abiunity kannst du auch ohne Adblocker werbefrei nutzen;) Einfach registrieren und mehr als 10 Bedankungen sammeln! 03. 12. 2010 um 22:28 Uhr #110486 n***3 ehm. Abiunity Nutzer Hat diese Szene zufällig schon jemand analysiert? :-) 25. 11. 2016 um 19:16 Uhr #348157 nö, muss ich aber jetzt! Hast du deine Analyse zufällig noch da? LG 26. 2016 um 15:08 Uhr #348162 Peppi2401 Schüler | Niedersachsen Abiunity Supporter Zuletzt bearbeitet von Peppi2401 am 26. 2016 um 16:15 Uhr 26. 2016 um 18:30 Uhr #348164 Vielen Dank... das dauert ungewöhnlich lange. Hast du PopUps im Browser aktiviert? Ein Fehler ist aufgetreten. Hast du Pop-Ups im Browser aktiviert? Falls nein, aktiviere diese und versuche es erneut. Schließen Einfach registrieren und mehr als 10 Bedankungen sammeln!

Letztendlich wird ihnen klar, dass Möbius derjenige ist, der wählen kann, und dass sie beide machtlos gegenüber seiner Entscheidung sind. Einstein und Newton versuchen jeweils, Möbius zum Mitgehen zu bewegen. Sie gehen zwar aufeinander ein, versuchen allerdings nicht, den Gegenüber von der eigenen Meinung zu überzeugen (vgl. S. 70). Letztendlich geht es ihnen nur um Möbius, bzw. seine Forschungsergebnisse. Dieser wiederum sieht keinen Grund, das Sanatorium zu verlassen, sondern hat sich mit seinem Schicksal angefreundet (vgl. 68). An dieser Stelle wird wieder einmal deutlich, dass Möbius sehr selbstlos handelt. Obwohl er die Chance hat das Irrenhaus zu verlassen, entscheidet er sich dafür, (sehr wahrscheinlich) den Rest seines Lebens dort zu verbringen, da er die Verantwortung für die Ausführung seiner Forschungsergebnisse bei sich selber sieht (vgl. 69). Er ist der Meinung, dass Resultat dieser Ergebnisse sei "verheerend" (S. 69) und dürfe deshalb nicht an die

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