Weiblichkeit Und Männlichkeit

July 4, 2024, 5:00 pm

Dies grlindet sich besonders auf zwei Aspekte der weiblichen Rolle: der kleiner werdende Anteil der Mutterrolle im Leben der Frauen und die zuneh mend weibliche Berufstatigkeit. Unabhangig von der expandierende Literatur zu diesem Themenbereich ist der Rollenbegriff in seinen einzelnen Aspekten weitgehend deskriptiv verwendet worden. In der voriiegenden Arbeit soli versucht werden, Begriff und Konzept der Geschlechtsidentitat naher und eingehender zu untersuchen. Die Natur von Männlichkeit und Weiblichkeit. Die Geschlechts identitiit wird dabei als eine wesentliche Grundlage des Rollenverhaltens ange sehen. Es wird zunachst die herkommliche Zuweisung von (phanotypischem) Geschlecht und Geschlechtsidentitat in Frage gestellt. Am Beispiel bestimmter Aspekte des explorativen Verhaltens (Empfindungssuche) wird die Nichtiiber einstimmung dieses bisher unbestrittenen Sachverhaltes aufgewiesen. Wie zu zeigen sein wird, geht Geschlechtsidentitat inhaltlich weitgehend mit dem Kon zept der Aktivitat zusammen.

  1. Die Natur von Männlichkeit und Weiblichkeit

Die Natur Von Männlichkeit Und Weiblichkeit

Der Junge wiederum, der als Familienhaupt und als Ernährer der Familie eine große Verantwortung übernahm. Für einen Mann war es nicht ausreichend, ein männliches Aussehen zu besitzen, sondern er musste sich auch wie ein Mann verhalten. Dies bedeutete in diesem Zusammenhang, dass er sich stets stark und furchtlos zu repräsentieren hatte. Sein maskulines Verhalten musste in den Vordergrund rücken. Bei den Frauen sollte beziehungsweise durfte natürlich das femini- ne Erscheinungsbild nicht fehlen. Körperliche Unterschiede wurden genutzt, um Diffe- renzen zu akzentuieren und diese zu verdeutlichen. Die Frau ordnete sich den gesell- schaftlichen Prinzipien unter. Das weibliche Geschlecht war dazu verpflichtet, die unter- geordnete Rolle anzunehmen. Weiblichkeit und männlichkeit. Dem männlichen Geschlecht war daher die dominante Rolle vorbehalten, damit es sich als Mann beweisen konnte. Alle mussten sich dieser Ordnung unterwerfen und sich somit der Zeit gemäß verhalten. Auch heute ist eine Dif- ferenzierung zwischen Frauen und Männern vorhanden, aber nicht in dem Ausmaß, wie dies noch im 19. Jahrhundert der Fall war.

Typische Frauen zeigen die größten Hemmungen in sozialen Beziehungen, die Kompetenz in instrumentellen und expressiven Rollen erfordern. Die vorgestellten Konzepte lassen vermuten, dass androgyne Personen über ein breiteres Verhaltensrepertoire verfügen und Informationen, die die Geschlechterdimension einschließen, besser organisieren können. S. Bem geht davon aus, dass androgyne Menschen mehr Möglichkeiten für konstruktives Handeln haben als Menschen mit anderen psychologischen Geschlechtszugehörigkeiten. Daher schlägt er vor, Androgynie als ein geeignetes psychologisches Geschlechtsmodell für die psychische Gesundheit zu betrachten. Die Erkenntnisse von S. Bem ermutigen sowohl Frauen als auch Männer, das stereotypisch Männliche und Weibliche in ihnen gleichermaßen zu kultivieren. Es scheint, dass die Weiblichkeit nicht nur nicht leidet, sondern sogar gewinnt, wenn wir ihr erlauben, die Männlichkeit zu erleben. Männer müssen nicht zwangsläufig ihre Männlichkeit verlieren, wenn sie sich stereotype Eigenschaften, die Frauen zugeschrieben werden, zu eigen machen.

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