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May 20, 2024, 11:02 am

Allerdings nicht immer so schöne wie in Stuttgart, denn in den sechziger Jahren entwickelte Fritz Leonhardt auch noch den schmucklosen "Typenturm", einen "standardisierten Fernmeldeturm in Stahlbetonbauweise". Dieses Modell übertrug mit dem Richtfunk der Bundespost die Telefongespräche der Deutschen, hatte aber keine Besucherkanzel. Schöne Beispiele sind der Florianturm in Dortmund im Jahr 1959, der Olympiaturm in München 1968 und im selben Jahr der Heinrich-Hertz-Turm in Hamburg. Ein weniger schmuckes Exemplar ist der Funkturm auf dem Köterberg im Landkreis Lippe. Sky Tower Auckland | Auckland, Neuseeland, Fernsehturm. Besonders schön und vor allem groß sollte ein Fernsehturm aber dort werden, wo er ein ganzes politisches System repräsentieren musste: in Ost-Berlin. Schon 1956 hatten SPIEGEL-Reporter auf der Stuttgarter Turmbaustelle DDR-Funktionäre beobachtet und ihnen entlockt, dass das kleinere Deutschland ein "Objekt" nach diesem Vorbild an einem noch geheimen Ort plane. Im Jahr 1965 - mit der Verspätung von fast zwei Fünfjahresplänen - begannen dann mehrere Tausend "Werktätige" damit, den Alexanderplatz in Berlin-Mitte zum "neuen Herz der DDR-Hauptstadt" zu machen.

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Im Anfang war das "Wort zum Sonntag". In den fünfziger Jahren drang die christliche Erbauungssendung nur zu wenigen Zuschauern vor, und dafür gab es technische Gründe: Das Fernsehen war noch jung, Empfangsgeräte waren selten, und die Fernsehwellen erreichten nur Teile Deutschlands. Wenigstens Letzteres wollte der Süddeutsche Rundfunk (SDR) aus Stuttgart ändern. Weil sein Verbreitungsgebiet im Württembergischen mindestens ebenso hügelig wie fromm war, war schnell klar, dass in der schwäbischen Metropole ein ziemlich hoher Sendeturm entstehen musste, der die bewegten Bilder so flimmerfrei wie irgend möglich auch nach Schwäbisch Hall und Bad Mergentheim schickte. Fernsehturm und Geschäftsgebäude in Auckland, Neuseeland Stockfotografie - Alamy. Das Problem, einen solchen Turm zu bauen, stellte sich nicht zum ersten Mal, und so lagen die Lösungen in den Schubladen der Planer eigentlich schon bereit: wuchtige, hochhausähnliche Bauten oder schlanke Masten aus Stahlgitter. So etwas wollte Fritz Leonhardt aber keinesfalls auf dem "Hohen Bopser", einer Anhöhe über seinem heimatlichen Stuttgart, dulden.
Niedergang der hohen Türme Rund 40 Millionen Besucher haben bis heute den Blick aus der Vogelperspektive auf das Brandenburger Tor und den Berliner Dom genossen. Fernsehturm in auckland neuseeland france. Doch die ganz große Zeit der eleganten "Betonnadeln" scheint unwiederbringlich vorbei: Telefonsignale werden heute per Satellit oder Glasfaserkabel statt durch Richtfunk übertragen, Mobiltelefone verbinden sich mit hässlichen grauen Stahl- oder Betonmasten, und ob sich das neue Digitalfernsehen per Antenne jemals gegen das verbreitete Kabel-TV durchsetzen wird, scheint zumindest fraglich. Auch die Menschen gehen weniger in die Höhe, Hamburgs Heinrich-Hertz-Turm beispielsweise ist seit Jahren geschlossen, und selbst die Mutter aller Türme in Stuttgart hält allein ihre Aussichtsplattform geöffnet - nicht mehr aber das Höhenrestaurant. In der allgemeinen Turm-Misere setzte - einem verbreiteten Gerücht zufolge - allein die Stadt Hannover noch einmal ein langes Ausrufungszeichen: Als sie Ende der achtziger Jahre ihren schlichten alten Fernsehturm durch einen schlichten neuen Fernsehturm ersetzen wollte, im Genehmigungsverfahren jedoch entdeckte, dass dessen Bauplan mit "Modell Hamburg" überschrieben war, entschied sie, dass für die Landeshauptstadt allein ein "Modell Hannover" angemessen sei und die Planungen von Neuem beginnen musste.

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