[1] Laut Magda Motté bildet es einen visuellen "Block", in dem jede Zeile mit den Worten "vater komm erzähl" beginnt. Das Thema "vater komm erzähl vom krieg" wird in der ersten Zeile umrissen und am Ende in einer Art Kehrreim wiederholt, der das Gedicht einrahmt, aber auch eine Wiederholung des Erzählvorgangs ad infinitum nahegelegt. Die vier Binnenzeilen spielen das Thema "Mensch im Krieg" in unterschiedlichen Verben durch und stehen mit einer Ausnahme im Perfekt des Aktivs. [2] In der Metrik des Gedichts herrscht laut Ulrich Weinzierl "der militärische Gleichmarsch der Trochäen ", der allerdings im Moment der Verwundung ins Stolpern gerät: "vater komm erzähl wiest verwundt worden bist". Die immergleichen Formulierungen verstärken die Intensität des Gedichts, die österreichische Umgangssprache schaffe die Atmosphäre einer Familienszene. [1] Jandl sprach in seinen Frankfurter Poetik-Vorlesungen von einer stereotypen Anrede und sprachlicher "Ungelenkigkeit durchwegs", die sich in dialektnahen Kontraktionen von Wörtern sowie im Auslassen von Vokalen in tonschwachen Silben zeige.
Sie klingt genial einfach und bleibt darum einfach genial. " [12] Ausgaben [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Ulf Miehe (Hrsg. ): Thema Frieden. Hammer, Wuppertal 1967, S. 120. Ernst Jandl: dingfest. Luchterhand, Darmstadt 1973, ISBN 3-472-61121-9, S. 178. Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Ulrich Weinzierl: Neue alte Weise vom Krieg. In Marcel Reich-Ranicki (Hrsg. ): Hundert Gedichte des Jahrhunderts. Insel, Frankfurt am Main 2000, ISBN 3-458-17012-X, S. 338–340. Auch in Frankfurter Anthologie Band 24, S. 178–180 ( Online auf). Magda Motté: Moderne Kinderlyrik. Peter Lang, Frankfurt am Main 1983, ISBN 3-8204-7129-4, S. 38–39. Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] vater komm erzähl vom krieg – Originaltext und Lesung Ernst Jandls Ernst Jandl und der Krieg – Lesung von vater komm erzähl vom krieg auf der Seite Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] ↑ a b Ulrich Weinzierl: Neue alte Weise vom Krieg, S. 339. ↑ a b Magda Motté: Moderne Kinderlyrik, S. 39.
): Hundert Gedichte des Jahrhunderts, Insel Verlag, 2000