Es hilft dir jedoch nicht, mit Angst in die Zukunft zu blicken und dich zu fragen, warum andere Menschen anders denken. Viel wichtiger ist es, deine eigenen Ziele herauszufinden. Sorge dafür, dass du selbst glücklich bist. Dies muss im Notfall auch ganz ohne jemand anderen funktionieren. Keine Angst, es gibt immer Phasen im Leben, in denen du dich fragst, wieso dich keiner versteht. Änderst du dich allerdings, bieten sich dir zahlreiche Chancen, neue Menschen kennenzulernen, die dich besser verstehen. Deine Vergangenheit beeinflusst dein Denken und Handeln Kinder lernen ganz automatisch von ihren Eltern. In den ersten Lebensjahren wird das Verhalten nachgeahmt oder auch gespiegelt. Keiner versteht mich! - Nemeth Training + Coaching. Erst im Laufe der Kindheit kommt es zunehmend zu eigenen Ideen und es entwickelt sich eine komplexe Gedankenwelt, die unser Leben bestimmt. Auch wenn uns die Erinnerungen aus der Vergangenheit nicht immer bewusst sind, so prägen diese zahlreiche unserer Entscheidungen, die wir im Laufe des Lebens treffen. Da jedoch jeder Mensch Situationen ganz unterschiedlich erlebt, können selbst Menschen mit einer ähnlichen Kindheit sehr verschieden sein.
Was ist also passiert? Petra macht mit mir wieder unsere tollen Dummyübungen. Es macht mir ganz viel Spaß und ich bin mit viel Energie dabei. Zum Abschluss weist Petra mich am Waldrand "rechts" ein. Plötzlich sehe ich Veit. Er war vorher nicht da. Er steht an der Seite und schaut zu. Und da habe ich ein Blackout! Ich weiß gar nicht mehr, was Petra von mir will. Ich sitze nur da und schaue sie an. Petra hat mir dann geholfen. Keiner versteht mich state. Gemeinsam haben wir es irgendwie hinbekommen. Ich war komplett verwirrt, hatte einfach alles vergessen. Nicht böse, nein, echt vergessen. Zum Glück verstehe ich es langsam. Meine Menschen Petra und Veit unterhalten sich ja ziemlich viel (das ist wohl normal bei den Menschen – zumindest, wenn sie sich mögen und gut verstehen). Sie sprechen über mein komisches Verhalten und was mich so antreibt. Und Petra liest ganz viel. Sie hat wirklich viele Bücher über Hunde und Hundeerziehung. Das ist schon spannend. Und was ich ganz toll finde: sie hat diese Bücher nicht nur im Regal stehen, nein, sie liest sie sogar!
Natürlich merke ich, dass Petra zu mir kommt. Sie geht zwar normal schnell, dennoch spüre ich bei ihr aber eine leichte Anspannung. Darum ducke ich mich auch ein klein wenig, um mich Petra (aber auch nur ansatzweise) zu unterwerfen. Ich weiß genau: jetzt bekomme ich Ärger. Jetzt schimpft sie mit mir. Aber nein. Was macht sie stattdessen? Sie legt mir die Leine um und geht nach Hause. Ohne ein einziges Wort! Einfach so! Ich bin ziemlich beeindruckt und latsche ganz brav und eng "bei Fuß" neben ihr her. Bis wir zu Hause ankommen. Ja, ich muss gestehen: ich war schon wirklich traurig und bedröppelt. Ich hatte mich doch so sehr auf die Dummyarbeit gefreut. Und nun ging es einfach wieder heim. Keiner versteht mich homes. Das hat es noch nie gegeben! Das war mir eine Lehre. Außerdem rufen meine Menschen mich jetzt wieder viel öfter zurück, auch wenn wir ganz normal Spazieren gehen. Und wenn ich sofort, ohne zu zögern und ganz schnell zu Petra oder Veit renne, bekomme ich ein Leckerchen oder ein tolles Spiel mit ihnen. Also – es lohnt sich wahrscheinlich doch, auf meine Menschen zu hören.
Ich fühlte mich rundherum wohl. Alles lief gut. Bis zur nächsten, der zweiten Welle. Die kam, als ich ein gutes Jahr als war. Damals war ich das erste Mal in meinem Leben ziemlich verliebt, ja sogar liebeskrank. Wir haben doch so viele Hündinnen in der Nachbarschaft. Die haben plötzlich und fast alle zur gleichen Zeit unglaublich gut gerochen. Erinnerst du dich? Auch das ist eine eigene Geschichte. Die kannst du hier lesen: " Ich bin verliebt ". Auch das habe ich gut überstanden. Übrigens, ich bin jetzt wirklich groß. Ich bin jetzt schon 16 Monate alt und fast erwachsen. Warum versteht mich denn keiner?: Die Welt eines Jugendlichen - Monika Winter - Google Books. Ich bin ein großer, starker Rüde. Das finde ich ganz toll. Und das zeige ich auch allen, vorzugsweise anderen Rüden. Aber jetzt? Gerade passiert wieder irgendetwas Komisches mit mir. Ich verstehe es selber nicht. Soll jetzt alles wieder von vorne losgehen, nur halt noch schlimmer? Ich merke selber, dass ich gerade alles in Frage stelle. Und was meine Menschen von mir wollen nehme ich sehr gerne als "netten Vorschlag" an.
Du musst nicht immer stark sein und alles alleine durchstehen. Die Zähne zusammenbeißen und durchhalten um jeden Preis. Hilfe anzunehmen ist keine Schwäche, sondern bedeutet, dass du fürsorglich mit dir umgehst und dafür sorgst die Unterstützung zu bekommen, die für dich stärkend ist. Gerade wenn du gelernt hast "gejammert wird nicht! " und "über Probleme redet man nicht" oder erzogen wurdest unter dem Motto immer stark sein zu müssen, kann das im ersten Moment eine Herausforderung für dich sein. Wenn du dich von deinem Umfeld in Bezug auf deine Migräne wenig verstanden fühlst, dich oft deswegen kränkst oder du nicht so sein kannst wie du bist und dich verstellen musst, dann ist es besonders wichtig, dass du den ersten Schritt machst. Die Veränderung beginnt bei dir. Und sie beginnt damit, dass du dich öffnest und darüber sprichst. Wie können nun deine ersten Schritte aussehen? Schritt 1: Mit welcher Person möchtest du sprechen? Überlege nun für dich in aller Ruhe: mit welcher Person möchtest du über dich und deine Migräne sprechen?