Zusak, Markus - Die Bücherdiebin (Kurze Inhaltsangabe Die Erziehung Liesels) :: Hausaufgaben / Referate =≫ Abi-Pur.De

June 30, 2024, 11:43 am

Stehen doch normalerweise direkt nach Ende des Films fast alle auf, rascheln mit ihren Popcorntüten und verlassen den Saal. Bei Die Bücherdiebin blieben geschlossen alle sitzen bis auch der Abspann vorbei war. Im Saal herrschte absolute Stille und offensichtlich mussten alle das Gesehene erst einmal verdauen. Ich bin sicher, dass mehr als nur ein paar Tränen vergossen wurden. Die Bücherdiebin | Lieblingsbücher Wiki | Fandom. Ein Film also, der es versteht zu berühren. Was will man mehr? Bildcredits Photo by Kiwihug on Unsplash Photo by John-Mark Kuznietsov on Unsplash

Die Bücherdiebin | Lieblingsbücher Wiki | Fandom

Allerdings ist der Ort der Handlung, Olching, fiktiv. Ein kleines Mädchen, eine Waise, stiehlt Bücher – nicht nur um sie zu besitzen oder zu lesen. Sondern auch, um deren Gedanken vor dem Untergang aller Kultur zu bewahren. Sehr intensiv fand ich in diesem Zusammenhang natürlich die Schilderung der öffentlichen Bücherverbrennung, die damals von den Nationalsozialisten angeordnet worden ist. Nicht nur anständig, sondern auch mutig werden einige Protagonisten in diesem Roman geschildert. Natürlich sind hier allen voran die Zieheltern der kleinen Liesel zu nennen. Sie scheuen sich nicht, einen Juden in ihrem Keller zu verstecken. Hoffentlich hat es damals mehr solcher couragierter Personen gegeben. Die Idee, eine Wesenheit wie den Tod in Ich-Form erzählen zu lassen, erscheint auf dem ersten Blick vielleicht makaber. Aber dieser Kniff erweist sich im weiteren Verlauf der Geschichte als ein interessantes, fast geniales Gestaltungselement. In diesen unseeligen Zeiten war der Tod den Menschen wohl erstaunlich nahe.

Liesel will überhaupt nicht zu ihren neuen Pflegeeltern, die Rosa und Hans Hubermann heißen – und so klammert sie sich, als sie dort abgegeben wird, an der Eingangspforte vor dem Haus fest. Dabei macht sie gleich mit dem derben Ton ihrer neuen Pflegemutter Bekanntschaft, die die Nachbarn, die zusehen, mit den Wort anblafft: "Was glotzt ihr denn so, ihr Arschlöcher? " Doch nach und nach erfährt Liesel, dass ihre Pflegeeltern eigentlich rechtschaffene und gute Menschen sind, obwohl vor allem Rosa mit den vielen Schimpfwörtern, die sie benutzt, es einem nicht leicht macht, das zu erkennen. Hans Hubermann kümmert sich dagegen von Anfang an sehr rührend um Liesel: Er ist jedes Mal bei ihr, wenn sie nachts Albträume plagen, und er ist es auch, der Liesel schließlich das Lesen beibringt. Dann tritt eines Tages eine neue Person in das Leben von Liesel: Max, ein Jude auf der Flucht vor den Nazis, den Hans und Rosa in ihrem Keller verstecken. Liesel freundet sich mit Max an und verbringt viel Zeit mit ihm – doch die Bedrohung, dass Max entdeckt wird, wird immer größer.

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