Pin Auf Dirndl

July 2, 2024, 12:10 am

Das Oktoberfest-Dirndl wird bunter. Die Münchenerin Marie Darouiche hat aus reinem Spaß bayerisch-afrikanische Dirndl entworfen. Ihr Kollege Anton Jell kreiert einen Mix aus indisch-bayerischen Farben und stoffen. Die Mischungen kommen bei immer mehr Kundinnen gut an und könnten zu einem neuen bunten Trend auf dem Oktoberfest werden. München. Rahmée Wetterich muss nicht lange nachdenken, wenn sie gefragt wird, was Bayern und Afrikaner miteinander verbindet. "Beide sind warmherzig, trinken gerne Bier und essen deftig", sagt sie. Wetterich, die aus Kamerun stammt und seit mehr als 30 Jahren im Freistaat lebt, hat beide Kulturen nun auch in der Mode zusammengebracht: Dirndl mit einem traditionell bayerischen Schnitt, aber aus afrikanischen Stoffen mit kräftigen Farben und auffälligen Mustern sind das Ergebnis. Die Kleider verkauft Wetterich in einem Laden in München-Schwabing, den sie gemeinsam mit ihrer Schwester und einer Freundin betreibt. Mode für Wasen und Wiesn: Dirndl mal frech, mal traditionell - Panorama - Schwarzwälder Bote. Helen Strong mustert sich im Spiegel. Das Dirndl, das sie gerade anprobiert, sitzt noch etwas zu locker.

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Marie Darouiche, Wetterichs Schwester, steht hinter ihr, greift um die Schulter der Kundin und zieht den linken Träger des Kleids mit den Fingern leicht nach oben. Gleich nimmt Darouiche das Dirndl mit ins Atelier hinter dem Laden, um ihm die letzte Änderung zu verpassen. "Die Stoffe und Farben faszinieren mich", sagt Strong, die aus England kommt und in München arbeitet. Pin auf Dirndl. Ihr Kleid hat einen hellen Grundton, der einen Kontrast zu den Aufdrucken am Oberteil und den Bordüren des Rocks bildet. Eigenes Geschäft seit März 2011 Hier mischen sich Muster und Verzierungen in Rot, Orange, Grün und Blau. Die ersten bayerisch-afrikanischen Dirndl hat die Schneiderin Marie Darouiche vor zweieinhalb Jahren entworfen. Es war ein Experiment, sie verfolgte damit kein bestimmtes Ziel. Eine Bekannte trug eines der Kleider auf einer Party, und es kam so gut an, dass Darouiche und Wetterich gleich die ersten Aufträge für weitere Dirndl erhielten. Die Frauen gründeten schließlich das Modelabel NOH NEE – Suaheli für "Geschenk Gottes" –, seit Mai 2011 haben sie ihr eigenes Geschäft.

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Beinahe wäre ihr Projekt daran gescheitert, in Indien einen geeigneten Schneider zu finden. "Der Dirndl-Schnitt war für die Inder natürlich vollkommen neu", erzählt Jell. Techniken, wie Röcke in Falten zu legen, beherrschten sie nicht. Nach einem Jahr der Suche stießen Jell und sein Team schließlich auf eine Schneiderei, die normalerweise Hochzeitskleider für den amerikanischen Markt herstellt und dadurch mit westlichen Schnitten vertraut war. Ein wenig Nachhilfe in bayerischer Mode war dennoch notwendig. Rahmée und Maries Dirndl aus afrikanischen Stoffen | Sonntagsblatt - 360 Grad evangelisch. Jells Großmutter, die bis zur Rente als Dirndl-Schneiderin arbeitete, reiste nach Indien und lernte die Schneider an. "Wer auf der Wiesn keine Tracht trägt, fällt auf" Seit etwa einem Jahr verkaufen die Jell-Brüder und ihr Cousin die Sari-Dirndl, Kleider aus glänzender Kunstseide in leuchtenden Farben, vor allem übers Internet. Dass der Erfolg der Dirndl auch mit den Bollywood-Filmen zusammenhängt, glaubt Anton Jell nicht. Seinem Eindruck nach ist der Indien-Bezug für die meisten Kundinnen gar nicht so wichtig.

Das Label möchte so zu einer nahtlos fairen und transparenten Produktionskette vor Ort beitragen. Die Muster entstehen durch eine spezielle Drucktechnik: Die Muster werden mit Wachs auf Baumwollstoff aufgetragen und dann beidseitig eingefärbt. Die gleichmäßige Farbintensität ist ein wichtiges Qualitätsmerkmal hochwertiger Textilien aus afrikanischer Herstellung. Dirndl münchen afrikanische stoffe in europe. "Mit den afrikanischen Stoffen", sagt Marie, "werden die Dirndl zu einer Hommage an den Stolz der Frau, zu einem stoffgewordenen Lebensgefühl, das mit Jacken und Accessoires der eigenen Phantasie keine Grenzen setzt. " Stark für die Zukunft: Das "Project Justine" Doch nur Mode machen ist den Schwestern nicht genug: Seit 2016 macht sich Noh Nee mit dem gemeinnützigen Verein "Project Justine" für Menschen in Afrika stark. Nach dem Prinzip "Train the Trainer" hat das Label eine Ausbildungs- & Begegnungsstätte im westafrikanischen Benin geschaffen. Dort sollen junge Menschen aus- und weitergebildet werden und ihr erworbenes Wissen dann wieder weitergeben.

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